Viele Frauen leiden in den Wechseljahren mehr oder weniger stark unter Hitzewallungen, die in Schüben auftreten. Je stärker die Hitzewallungen ausgeprägt sind, desto mehr ist das kühlende Yin von Leber und Niere erschöpft.
Unter Yin versteht man in der chinesischen Medizin die Substanz, zu der auch das Blut zählt. Das geschwächte Yin kann dann das Yang nicht mehr halten und es steigt nach oben in den Kopf- und Brustbereich, was sich in Hitzewallungen zeigt.
Häufig werden diese Hitzewallungen von Schweißausbrüchen begleitet. Besonders Nachtschweiße sind ein typisches Symptom für einen Yin-Mangel, wodurch wertvolle Körpersäfte verloren gehen. Der geruchlose Schweiß tritt durch die in der Nacht geöffneten Hautporen aus. Da durch diesen Säfteverlust das Blut und das Yin noch weiter geschwächt werden, sollten Nachtweiße immer behandelt werden.
Die chinesische Medizin stärkt das Yin in erster Linie durch die Ernährung. Die konkreten Empfehlungen sollten individuell angepasst werden, damit es durch die eher thermisch kühlende Wirkung nicht zu einer Schwächung des Yangs kommt. Ziel ist immer ein Ausgleich von Yin und Yang.
Zusätzlich werden Akupunktur, chinesische Kräutermischungen, aber auch westliche Kräuter und gezielte Nahrungsergänzungsmittel eingesetzt.